An Rheinhessen mag ich bekanntlich vieles: Die wunderschöne, abwechslungsreiche Landschaft (zum Beispiel hier und hier), die netten, größtenteils sehr humorvollen Menschen und, ja, natürlich das gute Essen. Aber auch der hiesige Dialekt erfreut jeden einzelnen Tag mein Herz! Gerade der Mainzer Mundart kann ich einfach nicht widerstehen. 11 besonders schöne Mainzer Worte möchte ich dir daher heute einmal kurz vorstellen.

Ob die Schwäne untereinander auch meenzerisch babbeln?
Der Klang dieses Dialekts hat es mir ebenfalls angetan: Er klingt lieblich und weich in meinen Ohren (wir Rheinhessen haben ja so unser Problem mit dem „ch“!). Sogar Mainzer Schimpfwörter wirken fast schon charmant. Manche Begriffe, die ich dir jetzt präsentiere, mögen mehrere Bedeutungen haben, ich konzentriere mich in diesem Artikel jedoch auf die gebräuchlichsten Definitionen.
11 entzückende Mainzer Worte und was sie bedeuten!
Knerzje: Endstück vom Brot
Mein absolutes Lieblingswort. Der erste Dackel meiner Eltern hieß übrigens auch so. :-)
Kuld: Decke
Es gibt nichts Behaglicheres!
Rappelche mache: urinieren
Ei, wie goldisch is des bitte?
Riwwelkuche: Streuselkuchen
Den (und meinen leckeren Crumble!) könnte ich echt jeden Tag essen!
Schlabbe: Hausschuhe
Ein wichtiges Utensil, gerade in der kalten Jahreszeit. Oft genug gehört in der Kindheit (zieh mal was an die Fieß,
wo sin dei Schlabbe?).
Schnorres: Schnurrbart
Im Gesicht recht entbehrlich, aber dennoch ein sehr hübsches Wort!
schnuggele: naschen
Immer wieder gerne, gerade sind es natürlich leckere Plätzchen.
strunze: angeben
Mein Spitzname als Kind, wenn ich mal wieder zu sehr geprahlt habe: Strunzbär
Wingertsknorze: Stamm der Weinrebe oder eine Art Brötchen
Letzteres solltest du unbedingt einmal probieren! Hier gibt es ein Rezept dafür.
Wullewatz: dicker Mensch
Hört sich doch gleich viel charmanter an, oder?
Zwerchpeif: Jemand sehr Kleines
Auch eines von vielen Mainzer Worten, das mir mit 1,66 Metern durchaus bekannt ist!
Ich bin sehr gespannt, ob du alle Begriffe kennst. Schreibe es mir gerne in den Kommentar! Natürlich freue ich mich auch über deine liebsten Mainzer Worte.
Deine Kristin
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16 Kommentare
Dingeldippche; Bin mir aber nicht mehr sicher ob das die Spieluhr war
Müsste es aber sein denn die Reitschul war das Karussell und die verwechsel ich gerne mal.
Liebe Grüße
Das ist ja ein lustiges Wort,kannte ich bisher noch nicht. Danke dafür und liebe Grüße!
Knerzjeschwoof = Seniorentanz
Super, danke schön!
Die Bezeichnung Wullewatz kenne ich als anderes Wort für „Dreckspatz“ und das Wort Wingertsknorze bezeichnet im ursprünglichen Sinn den knorrigen Stamm eines alten Weinstockes. Liebe Grüße aus Neu-Bamberg
Wullewatz ist vorrangig die Bezeichnung für einen dicken Menschen. Es gibt tatsächlich auch den Begriff „Wullebauch“ für ein etwas dickeres Bäuchje (hab ich auch des Öfteren schon gehört☺).
Liebe Grüße
Ich erinnere mich an einen Reim meiner Kindheit: „Ich taufe Dich mit Kaffeesatz, Dein name der sei Wullewatz“
Das ist ja ein lustiger Reim – höre ich zum ersten Mal. :)
Dippe Guger ! Jemand der gerne in die Kochtöpfe schaut 😎
Das mag ich auch total gerne. :-)
Mehlferzjer =
Glaskligger aber aus Ton (weiß), daher Mehl
Auch ein schönes Wort, danke dafür! :-)
Kennt jemand die „Ortsbezeichning“ Gaaberschlaawerschem ?
Danke Gruß Wernä
Absolut – verwende ich häufig, wenn mir der eigentliche Ortsname gerade nicht einfällt. :)
Ja, kenne ich als Ausdruck für hinterletztes Kaff.
Kennt ihr Andau (das A wird nasal und lang gesprochen)?
Ja, das kenne ich auch. :)