Ei gude, wie?
Vielleicht kennst du das ja auch? Ich habe eine Liste, vollgepackt mit Sehenswürdigkeiten und Orten, die ich mir gerne einmal ansehen möchte. Ein Besuch im Deutschen Kabarettarchiv gehört definitiv dazu. Es befindet sich in meiner Herzensstadt Mainz und wurde 1961 von Reinhard Hippen gegründet. Seit 2004 ist es im Proviant-Magazin beheimatet.
Heute nehme ich mir endlich die Zeit für einen Besuch. Und es wird sogar bereits einige Meter vor der Haustüre spannend: Ich gehe nämlich die “Sterne der Satire” ab (hier habe ich bereits kurz über das wunderbare Projekt berichtet). Ein Walk of Fame in Rheinhessen – das musst du dir ansehen!
Nun widme ich mich aber dem Deutschen Kabarettarchiv. Dort treffe ich mich mit Archivleiterin und Geschäftsführerin Martina Keiffenheim. Kleiner Fun Fact am Rande: Wir scheinen uns immer irgendwie dann zu treffen, wenn große Hitze in Rheinhessen herrscht (siehe diesen und diesen Beitrag über lohnende Gewässer in der Region). Wie dem auch sei, ich nenne dir nun einige Punkte, warum du dir unbedingt auch einmal das Deutsche Kabarettarchiv ansehen solltest. Viel Spaß dabei!
5 Gründe, warum sich ein Besuch im Deutschen Kabarettarchiv lohnt
Erstens: Langweilig und verstaubt ist es hier nicht!
Na, erwischt? Vielleicht dachtest du bisher, dass ein Abstecher hierher eher für trockenen Hustenreiz als für beste Unterhaltung sorgt? Ich habe mir das Kabarettarchiv ehrlich gesagt auch etwas anders, ein wenig verstaubter, vorgestellt. Doch ich wurde positiv überrascht: Diese Institution beherbergt nämlich ein sehr interessantes Museum. Was uns auch gleich zum zweiten Grund führt, der für einen Besuch spricht …
Zweitens: Im Deutschen Kabarettarchiv warten zahlreiche spannende Ausstellungsstücke auf dich
Ganz genau: Ich hätte nicht erwartet, hier auf edle Bühnenkostüme, Dieter Hildebrandts Schreibmaschine oder auf bunte Litfaßsäulen zu stoßen. Doch genau das und noch viel, viel mehr kannst du hier besichtigen und so völlig mühelos in die spannende Geschichte der deutschsprachigen Satire eintauchen. Sehr lohnend ist auch eine Führung (Höchstteilnehmerzahl: 25 Personen).
Drittens: Es darf geforscht werden!
Das Deutsche Kabarettarchiv ist auch eine wahre Schatzkiste für Studenten und Dozenten unterschiedlichster Fachrichtungen. Im wunderschönen Arche-Raum, der sich übrigens auch gut in einem Agatha-Christie-Film machen würde, können Wissbegierige sich gemütlich zurückziehen und alles sichten, was sie für Hausarbeiten etc. benötigen. Der Bestand ist immens: Das Archiv beherbergt 33.000 Bücher, 25.000 Tonträger, 4.500 Videokassetten sowie 20.000 Plakate und Grafiken.
Viertens: Hier kommt man endlich mal zur Ruhe
Diesen Aspekt sollte man meiner Meinung nach in unserer schnelllebigen Zeit keinesfalls außer Acht lassen: Im Deutschen Kabarettarchiv kann man sich in aller Ruhe umsehen und so wunderbar entschleunigen. Eingehend die wechselnden Ausstellungen sowie die zahlreichen Bilder namhafter Künstler betrachten, über die Zitaten an den Wänden schmunzeln und die umfangreiche Sammlung begutachten. Eine gelungene, erholsame Auszeit ist dir somit so gut wie gewiss.
Fünftens: Zahlreiche Veranstaltungen locken
Was viele sicher nicht wissen: Im Deutschen Kabarettarchiv gibt es auch einige interessante Veranstaltungen: Das Angebot umfasst Autorenlesungen, politisches Kabarett, Chansons und vieles mehr. Eben alles, was irgendwie mit Satire zu tun hat. Zwei kleine Bühnen stehen zur Verfügung.
Dein Wissensdurst ist noch nicht gestillt? Mehr Infos über das Deutsche Kabarettarchiv findest du hier. Martina Keiffenheim hat in kürzester Zeit reichlich frischen, kreativen Wind ins Deutsche Kabarettarchiv gebracht. Wir dürfen uns sicher auf viele weitere Ideen freuen, die den Besuch künftig noch lohnender machen werden.
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